In meinem Bericht erkläre ich euch alles wichtige zum Thema "übersäuerung der Muskulatur", wie diese entsteht und was man vorbeugend dagegen tun kann
Eine Übersäuerung der Muskulatur, auch als Laktatanhäufung oder metabolische Azidose bezeichnet, tritt auf, wenn sich im Muskelgewebe Stoffwechselprodukte ansammeln, die den Säure-Basen-Haushalt stören. Dies geschieht insbesondere bei intensiver körperlicher Belastung, wenn der Körper mehr Energie benötigt, als er durch die normale Sauerstoffversorgung bereitstellen kann. Dabei gibt es zwei Arten von „Übersäuerung“, die häufig verwechselt werden:
1. Akute Übersäuerung durch Laktatbildung
Ursache: Bei intensiver körperlicher Anstrengung, wie z. B. beim schnellen Laufen oder Krafttraining, arbeitet die Muskulatur oft unter Sauerstoffmangel (anaerobe Energiegewinnung). Dabei wird Glukose abgebaut, und es entsteht Milchsäure (Laktat).
Symptome: Ein „brennendes“ Gefühl in den Muskeln, verminderte Leistungsfähigkeit und schnelle Ermüdung.
Dauer: Diese Form der Übersäuerung ist kurzfristig und wird nach der Belastung schnell durch den Körper abgebaut. Bewegung fördert diesen Abbau.
2. Chronische Übersäuerung (umstritten im medizinischen Kontext)
Manche glauben, dass eine dauerhaft ungesunde Ernährung (z. B. viel Zucker, Fett und wenig basenreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse) sowie Bewegungsmangel zu einem gestörten Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper führen können. Dies könne langfristig die Regeneration der Muskeln beeinträchtigen und Verspannungen oder Schmerzen fördern. Allerdings gibt es hierzu unterschiedliche wissenschaftliche Meinungen.
Warum ist die Übersäuerung problematisch?
Beeinträchtigte Muskelarbeit: Die Muskeln können nicht mehr effektiv kontrahieren, was Bewegungen erschwert.
Schädigung des Gewebes: Bei ständiger oder wiederholter Übersäuerung könnten die Muskeln geschädigt werden, was zu chronischen Schmerzen und Verhärtungen führt.
Verminderte Regeneration: Eine schlechte Durchblutung oder Sauerstoffversorgung verzögert die Heilung von Mikroverletzungen, die bei körperlicher Aktivität entstehen.
Wie kann man Übersäuerung vorbeugen oder reduzieren?
1. Ausreichende Bewegung: Moderate Bewegung fördert die Durchblutung, verbessert die Sauerstoffzufuhr und hilft, Laktat schneller abzubauen.
2. Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung mit vielen basenbildenden Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Wasser kann den Säure-Basen-Haushalt unterstützen.
3. Regelmäßige Entspannung: Massagen, Wärme (z. B. Wärmetherapie) oder gezielte Dehnübungen können Verspannungen lösen.
4. Ausreichend Flüssigkeit: Wasser hilft, Stoffwechsel-Abfallprodukte aus dem Körper zu spülen.
5. Gezieltes Training: Durch regelmäßige Bewegung kann der Körper lernen, mit Laktat besser umzugehen, was die Muskelausdauer erhöht.
Übersäuerung der Muskulatur ist also nicht nur eine Frage der Belastung, sondern auch von Lebensstil, Bewegung und Regeneration.
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