Der Gürtel kann zwar bei sehr hohen Gewichten die Stabilität erhöhen, indem er durch Pressatmung den Rumpf unterstützt. Doch genau diese Stabilität wird auf Kosten der natürlichen Rumpf- und Bauchmuskulatur erlangt. Wenn der Gürtel die Arbeit der Muskeln übernimmt, kann dies die eigenen Stabilitätsmuskeln schwächen und langfristig das Verletzungsrisiko erhöhen.

Für Fitnesssportler, die moderate Gewichte heben, ist es besonders wichtig, dass alle Muskelgruppen – Rücken, Bauch und auch die Beinmuskulatur – aktiv zur Stabilität beitragen. Das trägt nicht nur zur Muskelentwicklung bei, sondern fördert auch eine bessere Körperkontrolle. Der Gürtel hingegen entzieht dem Körper genau diese Aufgabe und schwächt damit die natürliche Rumpf- und Kernkraft.

Ein weiterer Aspekt ist die Pressatmung, die beim Tragen eines engen Gürtels entsteht. Beim Kraftausdauertraining, bei dem die Wiederholungszahl oft höher ist, kann das Halten der Luft für eine längere Zeit riskant sein, da es den Kreislauf belastet und Schwindel verursachen kann.

Zusammengefasst: Ein Gewichthebergürtel ist bei sehr hohen Lasten (beispielsweise beim Powerlifting oder Bodybuilding mit Gewichten ab dem 1,5-fachen des Körpergewichts) durchaus sinnvoll. Aber für ein gesundheitsorientiertes Training mit moderaten Gewichten ist es besser, auf den Gürtel zu verzichten, damit die Stabilität aus der eigenen Muskelkraft kommt und die Verletzungsgefahr durch natürliche Atmung reduziert wird.

Somit sage ich ganz klar Nein zum Gewichthebergürtel, solange ihr nicht auf die Bühne wollt. Aber dann reden wir vom Bodybuilding und nicht mehr vom gesundheitlichen Aspekt her.

Gerne dürfte ihr mir dazu Fragen stellen ☝🏽 genauso bin ich auf eure Kommentare und Erfahrungen gespannt 🤗

Liebe Grüße eure Angela